…..da wird einem bei der Zahl schon ganz wuschig, daher erspare ich uns allen einen weiteren Jahresrückblick…..wobei, naja nicht so ganz, er ist halt….anders.
Der Anfang des Jahres ist für mich eine gute Gelegenheit, einmal meine Fehler, Fehltritte und Kopfschütteln auslösende Handlungen Revue passieren zu lassen; oder positiv formuliert: Gerne möchte ich mich mit meinen Möglichkeiten der Performance-Verbesserung, meines enormen Entwicklungspotenzials sowie der Steigerung meiner Sozialkompetenz auseinandersetzen.
Zuerst bitte ich um Verständnis, dass meine Aufzählungen sich nicht in logischer bzw. chronologischer Reihenfolge hier wieder finden; ich schreibe einfach so, wie mir die Dinge in den Kopf kommen – womit wir schon beim ersten Punkt sind.
Ein wenig mehr Struktur könnte mir und meiner Arbeit nicht schaden – das können sicherlich einige aus meinem Umfeld bestätigen. Wie oft komme ich ungefragt in eines unserer Büros und schwärme von der neuesten Idee, von etwas, was ich gerade gelesen habe und wir unbedingt(!!) auch machen müssen, ich gerade die beste Logo-Idee der Welt habe oder warum gerade etwas ist, wie es ist. In der Nachbetrachtung stelle ich mir vor, wie es wohl bei einigen im Kopf aussah: ooh bitte bitte bitte nicht schon wieder, lass den Kelch an mir vorüber ziehen, wo kann ich kündigen? Oder so ähnlich.
Ist nicht immer ganz leicht für Andere, die nicht wissen (können), dass der Ursprung unseres Unternehmens durchaus genauso chaotisch gewesen ist – über Jahre, und wir sind trotzdem klar gekommen, irgendwie. Aber „Irgendwie“ ist auch keine echte Strategie und seitdem wir kontinuierlich wachsen (50% Umsatzsteigerung jedes Jahr, bis heute) und unsere Teams ausbauen, gibt es viele tolle Menschen die aufpassen, dass die Dinge bei uns nun mehr Struktur haben. An dieser Stelle –und stellvertretend für viele- einen Riesendank u.a. an Mike, Robert, Christian W., Christian B. und unsere Direktorin des ersten Eindrucks, Gabi! Und bald hab‘ auch ich mehr Struktur, versprochen!
Zum Ende des zweiten Quartals habe ich mich intensiv mit dem letzten Quartal 2022 sowie dem Q1 2023 beschäftigt und eigentlich nur schwarze Wolken gesehen und das Licht am Ende des Tunnels war definitiv ein entgegenkommender Zug! Tatsächlich habe ich vorausgesagt, dass das Q1 wohl das schlimmste überhaupt wird; Stand heute kann man wohl von einer kapitalen Fehleinschätzung ausgehen, denn unser Vorbuchungsstand ist jetzt nichts zum Jubeln, aber eben auch keine Vollkatastrophe. Das letzte Quartal 2022 gehörte sogar zu den besten ever! Warum aber lag ich so derartig daneben? Ich weiß es nicht.
Vermutungen habe ich einige und viele Fakten waren nicht unbedingt erkennbar aber letztendlich bleibt das Ergebnis der Fehleinschätzung, auch wenn es sich für uns gut ausgeht. Mein Learning daraus? Manchmal habe ich einfach nicht recht und andere wissen es besser – und das ist auch sehr gut so. Ein weiteres Learning daraus ist, dass ich zukünftig mit deutlich weniger Dramatik meine „Prognosen“ verfassen werde, das hilft nicht nur mir!
Zwischenmenschlich hat es auch teilw. ganz geknirscht bei uns; einige Entscheidungen in der Führungsriege haben mich an den Rand des Wahnsinns getrieben – und einige deutlich darüber hinaus. Waren die Anderen schuld? Natürlich, selbstverständlich. Würd‘ ich gerne sagen, stimmt aber nicht ganz. Jede Story hat zwei Seiten, klar, aber bei einem Balanceakt zwischen Aufgaben abgeben, vollständig freie Hand zu lassen und das Unternehmen nicht aus dem Augen zu verlieren, ja, da kann man schon mal aus dem Tritt kommen.
Mittlerweile haben wir uns jetzt aber gut aufgestellt; kurz geschüttelt, neu orientiert, neu fokussiert und jetzt fühlt es sich richtig gut an, für alle Beteiligten und das lässt mich sehr zuversichtlich in die Zukunft blicken.
Nein, ich reg‘ mich nicht auf! Ich nicht! Das habe ich mir immer und immer wieder gesagt und es ist mir sehr häufig gelungen, diesen guten Vorsatz vollständig zu ignorieren. Am meisten stört mich, natürlich immer hinterher- die unfassbar verschwendete Energie, die damit einher geht und als Silver-Ager wird das mit der Energie im zunehmenden Alter ja auch nicht besser, sagt u.a. meine wunderbar kluge Frau, die das umso vieles besser kann als ich.
Aber! Das wird sich ändern, ganz sicher. Es wird jetzt eine meiner Prioritäten. Für mich, und besonders aber für andere, denn mit meinem Emotionalpaket bin ich nicht immer ein reiner Quell der Freude für meine Mitmenschen. Emotionalpaket….das Wort lass‘ ich mir schützen.
Auf das neue Jahr und alles was kommt freue ich mich sehr; mit unseren tollen Teams überall in Deutschland wird es grandios oder wie es unsere Feel Good Trainerin Annette perfekt formuliert hat: #letsmake2023epic